Sicherheit

Ob Feuer oder ein leckes Rohr, Ihr smartes Zuhause überwacht und reagiert in Ausnahmesituationen.

Ob Sturm oder ein ungewollter Besucher, Ihr smartes Zuhause kann schlimmeres verhindern und Sie zeitgerecht informieren.

Feuer und Gase verursachen schwere Schäden, Wasser-Leckagen ruinieren Wand und Boden. Im smarten Heim lassen sich Gefahren aber begrenzen und Ärger vermeiden. 

 

Schäden durch Feuer, Wasser oder Gase gehören zu den Gefahren eines jeden Haushalts. Eine Versicherung gegen solche Schäden ist daher unabdingbar. Am besten ist, man kommt erst gar nicht in die Lage, sie in Anspruch nehmen zu müssen. Denn Briefwechsel mit der Versicherung und aufwändige Renovierungen sind nicht nur ärgerlich, sondern auch zeitintensiv. Intelligente Alarmgeber hingegen ersparen uns Schäden und Ärger.

 

Nicht nur Wasser kann auslaufen
Obwohl jede moderne Waschmaschine mit einem Wasserstop ausgerüstet ist, der beim Platzen der Zuleitung in Aktion tritt, sind Wasserschäden immer noch an der Tagesordnung. Denn ist es nicht die Waschmaschine, so kommt das Wasser eben durch undichte Kellerfenster nach einem Starkregen. Auch gebrochene oder spröde Wasserleitungen und Heizungsrohre sowie allerlei Abflüsse von Waschbecken, Dusche und Badewanne, Toilettenspülungen oder der Solarthermie-Anlage sorgen für Verdruss. Unentdeckt drohen teure Folgeschäden. Die Bodenbeläge und Isolierungen müssen erneuert, manchmal der darunterliegende Estrich aufgebohrt und mit stromfressenden Entfeuchtern ausgetrocknet werden. Alte Heizöltanks im Keller werden nach vielen Jahren undicht, die austretende Flüssigkeit bleibt lange Zeit unbemerkt.

 

Versichert ist oft nur Leitungswasser
Die häufig vorhandene Hausratsversicherung übernimmt in solchen Fällen nur Schäden, die durch Leitungswasser entstanden sind. Hier sind die Bewohner in der Pflicht, etwa Frostschäden zu verhindern, indem sie Wasser- oder Heizungsrohre besonders schützen – andernfalls zahlt die Versicherung keinen Cent. Gleiches gilt für unbeaufsichtigte Waschmaschinen. Die sollte man immer im Auge behalten, denn der Einsatz eines Wasserstops erfüllt die Auflagen einer Hausratsversicherung bezüglich der Beaufsichtigung beileibe nicht.

 

Elementarschaden-Police
Gebrochene Regenrohre, aufsteigendes Grundwasser nach einer Überschwemmung oder Gewitterregen, der durch die Kellerfenster strömt, sind nicht von der Hausratsversicherung abgedeckt. Diese Gefahren lassen sich nur durch eine zusätzliche Elementarschaden-Versicherung abdecken. Die bekommt aber oft nur, wer nicht im Hochwassergebiet wohnt. Also ist Vorsorge angesagt. Für das moderne Smart Home gibt es zahlreiche Sensoren, die auftretende Schäden sofort melden und uns eingreifen lassen, um Schlimmeres zu verhindern.

 

Wasserwächter passt auf
Leckage-Anlagen sorgen dafür, dass undichte Wasserleitungen selbsttätig abgeriegelt werden. Die RWE-Tochter Innogy etwa bietet in Zusammenarbeit mit einer Versicherung einen Wasserwächter an, der schnelle Hilfe im Schadenfall ermöglichen soll. Das Gerät in der Größe eines Briefkastens wird vom Fachmann direkt an die Wasserhauptleitung angedockt. Es erfasst ständig Wasserdruck, Temperatur, Durchflussmenge sowie Verbrauch. Ist dieser auf einmal deutlich erhöht, wird die gesamte Wasserversorgung automatisch abgeriegelt. Auch sogenannte Mikro-Leckagen, also kleine Undichtigkeiten, die langsam zu Schäden führen, entdeckt dieser Wächter. Beim Einsatz solch eines Gerätes gewährt die Versicherung zusätzlich zehnprozentigen Rabatt auf die Wohngebäude-Police.

 

Praktische Kombi-Sensoren
Billiger und einfacher zu handhaben sind Bodensensoren, die bei Kontakt mit Flüssigkeiten Alarm schlagen. Der Floodsensor von Fibaro etwa bietet mehrere Funktionen. Auf dem Boden oder an der Wand montiert, meldet er nicht nur austretende Flüssigkeiten, sondern auch bereits Tröpfchenbildung, schnellen Temperaturanstieg und einen Temperaturabfall, wenn im Winter ein Kellerfenster zerbirst. Damit er nicht allein und unbemerkt im Keller Alarm schlägt, kann er per Funk oder Kabel mit einer üblichen Alarmanlage anderer Hersteller verbunden werden. Der Funkstandard Z-Wave nutzt andere Komponenten, Alarm auch von entfernteren Stellen des Heimes zu überbrücken. So ein Alarm erreicht die Bewohner entweder über die eingebaute Sirene, die zentrale Alarmanlage oder per Mitteilung aufs Smartphone. Bei rasanten Überflutungen geht der schwimmfähige Sensor nicht unter und funkt jederzeit seinen Alarm. In Verbindungmit dem Floodsensor des selben Herstellers wird gleichzeitig die Wasserhauptleitung abgeriegelt. Dieser multifunktionale und kompakte Wächter regelt auf Wunsch sogar die Fußbodenheizung.

 

Mehrerlei Brand-Gefahren
Auch Feuerschäden sollte man im Smart Home absichern und verhindern. Ursachen für Haus- und Wohnungsbrände, die übrigens bei grober Fahrlässigkeit nicht versichert sind: Kerzenlicht ohne Aufsicht, Rauchen im Bett, eine Steckdose wird mit zu vielen Geräten überlastet, die Stromkabel fangen an zu schmoren, ein offenes Kaminfeuer gerät außer Kontrolle. Häufig entstehen Brände in der Nacht, wenn die Bewohner schlafen. Dann breiten sich rasch Hitze und Rauch aus. Die entsprechenden Rauchwarnmelder sind mittlerweile in Deutschland Pflicht (nur Bayern, Berlin und Brandenburg sowie Thüringen lassen sich noch etwas Zeit). Die derzeit technisch sicherste Lösung sind optische Rauchmelder, die auch bei Schwelbränden mit kaltem Rauch anschlagen. Es gibt sie in Kombination mit zusätzlichen Wärme- oder Kohlenmonoxid-Sensoren, was die Gefahr von Fehlalarmen verringern soll. Besser als Sensoren, die nur allein aktiv werden, sind solche im Verbund mit anderen Sensoren und einer Alarmzentrale, die die Bewohner weckt oder direkt einen Sicherheitsdienstleister erreicht. Eine Zentrale leitet bei Brand auch weitere sinnvolle Aktionen ein: Der Gasanschluss wird abgeriegelt, die Fluchtwege im Haus beleuchtet und die Abluftanlage eingeschaltet, um Rauch und giftige Gase nach draußen zu pusten.

 

Unmerkliche Gase
Kohlen- stoffmonoxid- oder CO2-Sensoren sind auch für Kamin-Besitzer empfehlenswert: Kalte Schwelbrände oder undichte Abgasrohre des Kaminofens, der über Nacht vor sich hin brennen soll, haben schon vielen Bewohnern das Leben gekostet. Dieses Gas riecht man nicht und es macht langsam müde. CO2-Sensoren erfassen die Gase eines Feuers, in diesem Fall Kohlenstoffdioxid.

 

Melde-Netz
Im Smart Home sollten verschiedene Sensoren vernetzt werden, um größte Sicherheit und Raumabdeckung zu erzielen und in jedem Fall die Zentrale zu erreichen. Einzelsensoren ohne zentrale Verwaltung eignen sich nur für kleinere Wohnungen, in denen der Alarm überall zu hören ist. Für die Verbindung mit der Außenwelt ist eine weitere Komponente vonnöten, die per Telefon oder via Internet die Bewohner oder die Feuerwehr auf Trab bringt. Jeder namhafte SmartHome-Anbieter hat solche Sensoren im Angebot. Oft in der Kombination mit weiteren Funktionen wie Licht-, Temperatur- oder intelligenter Geräte-Steuerung über eine gemeinsame Zentrale. Bedient werden sie per Smartphone-App.